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Schülergruppe besucht Leiterplattenhersteller PRECOPLAT

Hightech Industrie am Niederrhein – eine Gruppe interessierter Schüler*innen der Marienschule nutzte in der letzten Woche die Möglichkeit sich die Leiterplattenproduktion von PRECOPLAT in Krefeld anzuschauen.
Geschäftsführerin Katharina Völker erklärt den Schülern die Produktion einer Leiterplatte

Modernste unbestückte Leiterplatten, auch Platinen genannt, aus Deutschland? Was man normalerweise eher in China oder im Silicon Valley vermutet, wird auch bei uns in Deutschland bei der PRECOPLAT GmbH produziert. Eine Gruppe interessierter Schülerinnen der Marienschule Krefeld konnte sich in der vergangenen Woche nun selbst ein Bild vor Ort machen, und die Produktion kennenlernen. In Ihrer Führung durch die Produktion bei PRECOPLAT sahen die Schülerinnen den gesamten Produktionszyklus einer Leiterplatte, vom Laminieren und Belichten über das Ätzen bis zum Bohren/Fräsen und Lackieren mit den anschließenden elektrischen Tests. Am Ende der Führung waren die Schülerinnen begeistert, aber auch Katharina VÖLKER, Mitinhaberin von PRECOPLAT war voll des Lobes, da die Schülerinnen interessiert nachfragten. „Berufsorientierung beginnt mit Neugier und dem Blick über den Tellerrand. Deshalb ist es so wichtig, dass sich die Schüler*innen so viel anschauen, wie möglich ist. Dazu leisten wir gerne unseren Beitrag“.

Auf dem 25.000 qm großem Produktionsgelände an der Oberdießemer Straße, gegenüber der Krefelder Hauptfeuerwache werden bereits seit 1977 Leiterplatten hochautomatisiert – von der Arbeitsvorbereitung bis zur elektrischen Endprüfung; angefertigt. „Seitdem sind die Liebe zu unserem Produkt sowie die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Leiterplatten die entscheidenden Faktoren, dass wir uns in den mehr als 40 Jahren zu einem der nachhaltig erfolgreichsten Leiterplattenhersteller Deutschlands entwickelt haben“ führt Andreas BRÜGGEN, als weiterer Geschäftsführer des familiengeführten Unternehmens aus.

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Galvanisch Nickel Gold (Hart- und Bondgold)

Auch Hartvergoldung genannt. Im Unterschied zum ENIG-Prozess wird zwar auch Nickel als Diffusionssperre zum Kupfer eingesetzt, jedoch wird das Gold galvanisch, das heißt mit einer Außenstromquelle abgeschieden. Somit können wesentlich größere Schichtdicken von 0,8 – 5 µ erreicht werden. Dieses „Hartgold“ wird für Leiterplatten mit Steckerleisten eingesetzt, die mehrfach gesteckt werden. Je dicker das Gold, umso höher die Anzahl der Steckzyklen (Beispiel: 0,4 µ Au = 20 Steckzyklen, 2 µ = 500 Steckzyklen).

OSP (Organic Surface Protection)

OSP ist eine organische Lösung, die durch ein Tauch- oder Spülbad selektiv auf lötbare Kupferoberflächen mit einer Schichtstärke von 0,02 bis 0,06 µ abgeschieden wird. Die Oberfläche ist plan und eignet sich gut für feine SMD-Bestückung. Mehrfache Lötprozesse sind nicht möglich, da sich die transparente Schicht bei Temperaturen jenseits von 150 °C zersetzt.

Die Lagerfähigkeit ist auf 6 Monate begrenzt.

Chemisch Silber (chem Ag.)

Chemisch Silber ist eine metallische, sehr gut mehrfach lötbare Endoberfläche mit einer Schichtstärke von 0,15 – 0,45 µ, die außenstromlos auf Lötstellen abgeschieden wird (ähnlich dem Prozess Chemisch Zinn). Die Oberfläche ist plan und eignet sich gut für die SMD Bestückung.

Eine Lagerzeit von bis zu 6 Monaten ist möglich. Ähnlich wie bei Chemisch Zinn verliert die Oberfläche ihre Lötfähigkeit durch Schwankungen der Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Oberflächen dürfen keinesfalls mit schwefelhaltigen Materialien in Berührung kommen (wie beispielsweise bestimmte Arten von Packpapier).

Chemisch Zinn (chem. Sn)

Chemisch Zinn ist eine metallische, sehr gut lötbare Endoberfläche. Eine dünne Schicht von ca. 0,8 – 1,2 µ Zinn wird außenstromlos auf dem Kupfer der Lötstellen abgeschieden, wo es die Oxidation des Kupfers verhindert. Die Oberfläche der Pads ist sehr plan und eignet sich somit besonders für SMD-, CoB- und HDI- und Einpresstechnik.

Die Lagerzeit sollte 6 Monate nicht überschreiten. Feuchtigkeit und Temperaturunterschiede während der Lagerung können die Lötfähigkeit beeinträchtigen.

ENEPIG (Electroless Nickel Electroless Palladium Immersion Gold)

Zwischen den Prozessschritten Nickel und Gold beim ENIG-Prozess wird beim ENEPIG zusätzlich Palladium als Zwischenschicht (0,05 – 0,25 µ Dicke) außenstromlos in die Endoberfläche eingefügt.

Diese zusätzliche Schicht ist nicht nur hervorragend für alle Lötvarianten geeignet, sondern wird vor allem für das Golddrahtbonden verwendet. Das Verfahren gilt als sehr teure Spezialanwendung.

Chemisch Nickel Gold (ENIG = Electroless Nickel Immersion Gold)

ENIG oder Chemisch Nickel Gold ist eine metallische, sehr gut lötbare Endoberfläche. Sie wird auf der Kupferschicht der Lötstellen mit einer Schichtstärke von 4 – 9 µ Nickel und idealerweise 0,05 – 0,1 µ Gold abgeschieden, wodurch die Oxidation des Kupfers verhindert wird. Die Abscheidung erfolgt außenstromlos mit Hilfe von katalytischen Prozessen sowie des elektrischen Potentialunterschieds (Wertigkeit) der eingesetzten Metalle.

Die Oberfläche ist sehr plan, die mehrfache Lötfähigkeit für SMD, Cob und HDI-Technik sowie Aludrahtbonden geeignet und verfügt über eine Lagerfähigkeit von bis zu 12 Monaten.

Die Oberfläche ist IPC-4552 spezifiziert und erfüllt die aktuellen Anforderungen von RoHs und WEE.

Heißluftverzinnung (HAL = Hot Air Leveling)

Der Begriff Heißluftverzinnung wird sowohl für das Produktionsverfahren als auch für die Oberfläche von Leiterplatten mit 99,55 % Sn (Zinn), 0,3 % Ag (Silber) und 0,15 -0,05 % Ni (Nickel), verwendet. Sie soll das darunter liegende Kupfer der Lötstellen vor Oxidation schützen.

Die Leiterplatten werden in eine Heißschmelze (> 260°C) aus den genannten Metallen eingetaucht. Danach werden die zu verzinnenden Oberflächen mit heißer Druckluft plan und die Bohrungen frei geblasen. Die Oberfläche ist für mehrfaches Löten sehr gut geeignet und bis zu 12 Monate lagerfähig.

HAL ist bei radialer Bestückungs- und einseitiger SMD-Technik qualitativ und preislich sehr attraktiv. Unser Lot ist bleifrei und erfüllt die RoHS-Richtlinien.